Evershagen in Rostock
Diesem Stadtviertel von Rostock hat das dort ehemals vorhandene Dorf Evershagen seinen Namen gegeben. Einige alte Häuser des Dorfes sind heute noch im Nordwesten der Wohnblocks zu erkennen. Das Gewerbegebiet Schütow sowie ein im Jahr 2002 errichtetes Wohngebiet mit Reihen-, Einzel- und Doppelhäusern umfasst den Bereich von Evershagen-Süd. Hier sind die Straßenbezeichnungen nach Schriftstellern benannt. Eine Obst- sowie Kleingartenanlage liegt am westlichen Rand des Ortsteiles. Im Nordwesten wird der Stadtteil durch den Schmarler Bach im Fischerdorf (parkähnlichen Anlage mit Rodelberg sowie einem Teich) begrenzt.
Die Entwicklung der Einwohnerzahl
In fast allen Rostocker Ortsteilen ist nach der politischen Wende in der ehemaligen DDR ab 1989 die Einwohnerzahl stark zurückgegangen. In dem Stadtviertel Rostock-Evershagen dagegen ist sie seit dem Jahr 2000 konstant geblieben. Dazu beigetragen haben umfangreiche Sanierungsprojekte an den Gebäuden sowie die durch Förderprogramme vorgenommenen Verbesserung im Wohnungsumfeld. Auch die Erschließung von neuen Bauflächen hat dazu beigetragen.
Die Verkehrsanbindung
Das im südwestlichen Bereich liegende Wohngebiet „Obstplantage“ ist durch die im Landkreis Rostock liegenden Ort Sievershagen erreichbar, weil dieses Wohngebiet ansonsten von allen anderen Seiten von landwirtschaftlichen Anbauflächen eingeschlossen ist. Seit dem Jahr 2000 ist der Ortsteil Rostock-Evershagen auch an das städtische Straßenbahnnetz angeschlossen.
Infrastruktur und Wirtschaft
Das Gewerbegebiet Schutow, das auch zu diesem Stadtteil gehört, ist durch die Umwandlung des ehemaligen Geländes der Ostseemesse Rostock in ein Gewerbegebiet entstanden. Hier haben sich eine größere Anzahl von Märkten, darunter u.a. auch der Möbelkonzern IKEA, angesiedelt. Die hier in Rostock in der DDR abgehaltene Ostseemesse hatte damals das Ziel, etwas Weltoffenheit zu demonstrieren und teilweise dipolomatische Anerkennung zu bekommen.
Bildungseinrichtungen
In diesem Stadtteil sind eine Grundschule, eine Berufsschule sowie ein Gymnasium in der Thomas-Morus-Straße vorhanden.
Die Geschichtliche Entwicklung des Stadtteiles Rostock-Evernhagen
Am 1. Juli 1950 wurde das Dorf Evershagen nach Rostock eingemeindet. Dabei sahen die damaligen Planungen vor, einen zentralen Grünraumbereich mit um diesen Bereich herum platzierten Großwohneinheiten zu erbauen. Damit wurde dann im Jahr 1970 begonnen und ab Mai 1971 waren die ersten Wohnungen bezugsfertig. Die dieses Stadtviertel in der damaligen DDR prägende Großwohnsiedlung in der Form der Plattenbauweise mit über 8.500 Wohnungen für ungefähr 22.000 Einwohnern entstand in den Jahren 1969 und 1978.
Das kulturelle Leben im Stadtteil Rostock-Evernhagen
Der Schwerpunkt liegt hier im Mehr-Generationen-Haus (zu DDR-Zeiten das Stadtteil- und Begegnungszentrum) sowie im Jugendklub „Pablo Neruda“ (zu DDR-Zeiten ältester Jugendclub in Rostock). Von beiden Institutionen wird jährlich ein Stadtteilfest organisiert. Ebenso werden andere Aktivitäten während des Jahres durchgeführt.
In der Zeit von 1983 bis 1985 ist in Evershagen ein katholisches Gotteshaus mit Dienstwohnungen sowie Gemeinderäumen erbaut worden. Das Gotteshaus wird heutzutage sowohl von der evangelischen-lutherischen als auch katholischen Kirchgemeinde genutzt. Es liegt in der Thomas-Morus-Straße 4 und man spricht hier dann von der Thomas-Morus-Kirche im Stadtteil Rostock-Evershagen.