Brinckmannsdorf in Rostock
Im äußersten Südosten des Stadtgebietes von Rostock erstreckt sich auf einer Fläche von etwas über 10 Quadratkilometern der Ortsteil Brinckmansdorf. Der Stadtteil ist noch relativ jung, er wurde erst nach dem Ersten Weltkrieg im Jahr 1919 gegründet. Nach der Ernennung zum Stadtviertel in diesem Jahr siedelten sich überwiegend Veteranen in Einzel- und Doppelhäusern, sogenannten Kriegsheimstätten an. Seinen Namen verdankt Brinckmansdorf dem am 3. Juli 1814 in Rostock geborenen, niederdeutschen Autor John Brinckman..
Dass der Bezirk dem bedeutendem, lokalen Schriftsteller gewidmet ist, lässt sich auch anhand zahlreicher, ungewöhnlicher Straßennamen feststellen, wie zum Beispiel Knallerballerweg, Spirfixweg, Grätenwäschenweg, Katt-un-Mus-Weg, Unkel-Andrees-Weg oder Vagel-Grip-Weg, welche allesamt Bezug auf Romane von John Brinckman nehmen. Doch die knapp über 8000 Einwohner Brinckmansdorfs wissen sehr gut, dass die ausgefallenen Straßenbezeichnungen nicht das einzige Alleinstellungsmerkmal des ungefähr drei Kilometer südöstlich des Rostocker Zentrums gelegenen, attraktiven Ortsteil ist. Beispielsweise wird mit dem Fritz-Reuter-Gedenkstein, welcher im zu Brinckmansdorf zugehörigen Stadtpark steht, Bezug auf einen weiteren, bedeutenden Dichter der niederdeutschen Sprache mit mecklenburgischer Herkunft genommen. Auch abseits des gepflegten Stadtparks ist Brinckmansdorf sehr grün, was an den über zehn Kleingartenanlagen, die das Stadtviertel beheimatet, liegt. Aber auch ursprüngliche Naturlandschaften lassen sich hier erkunden. Exemplarisch hierfür ist das Naturschutzgebiet Unteres Warnowland, das mit seinen romantischen Auenlandschaften zu beeindrucken weiß. Das am Fluss gelegene Reservat grenzt im Osten an das ebenfalls zum Bezirk Brinckmansdorf gehörende Neubaugebiet Kassebohm. Die grüne Einfamilienhaussiedlung wurde nach der Wende 1989 errichtet und erfreut sich vor allem bei jungen Rostocker Familien größter Beliebtheit. Wer denkt, dass aufgrund der Naturverbundenheit Brinckmansdorf Abstriche im Bereich Verkehsinfrastruktur und Öffentlichem Personennahverkehr notwendig sind, hat weit gefehlt, denn die östlich an den Stadtteil grenzende Autobahn A19 mit ihrer Abfahrt Rostock-Süd bietet die perfekte Anbindung an den Fernverkehr. Im Lot zur Autobahn verläuft die L191 beziehungsweise B110, die den Anwohnern eine direkte Verbindung in das Rostocker Zentrum garantiert. Wer über keinen eigenen PKW verfügt hat die Möglichkeit auf den im Ortsteil liegenden Bahnhof Rostock-Kassebohm zurückzugreifen. Abschließend lässt sich feststellen, dass das Rostocker Stadtviertel Brinckmansdorf der beste Beweis für die Vereinbarkeit von stadtnahem, grünen und familienfreundlichen Leben ist: In maximal 15 Minuten ist die Innenstadt erreicht und dennoch hat man ein Naturschutzgebiet direkt vor der Haustür.